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11.1.2 Prinzip der Sittlichkeit: Sittliche Gesinnung

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Zur Übersichtsseite 11.1 Allgemeine Ethik

 

Kategorischer Imperativ

 

Band I, §§ 52-57 (Herbert Huber: Philosophieren - wie und wozu? [Donauwörth: Auer 2006])

 

Das Prinzip der Sittlichkeit - also der oberste Grundsatz, nach dem wir handeln - ist in aller Ethik letztlich etwas von der Art, was Kant Achtung nennt. Achtung vor etwas Unverfügbarem, das nicht instrumentalisiert werden darf. Bei Platon  ist es die Idee des Guten samt ihren konkreten sichtbaren Ausgestaltungen vgl. Gorgias und Politeia; bei Aristoteles die Natur des zoon logn echon, aus der sich das gute Leben ergibt; bei Cicero der andere Mensch, auf dessen Kosten man seinen Vorteil nicht suchen darf; bei Thomas von Aquin die Natur der Sache, wie sie sich der nicht bloß instrumentellen Vernunft zeigt. Bei J. S. Mill, im Utilitarismus, verschwindet zwar einerseits das Unverfügbare, und zum Prinzip des Handeln wird das reine Eigeninteresse. Indem dieses dann aber doch wieder mit einem Prinzip gerechter Verteilung des Glücks verknüpft wird, kehrt die Achtung vor den anderen zurück. Und auch für die Diskursethik ist die reziproke Achtung der Diskursteilnehmer ein Prinzip, das allen prozeduralen Vorgängen, die faktische Konsense herbeiführen sollen, unverfügbar zugrunde liegt. Bei Kant wird dieses Prinzip der Achtung in besonders deutlicher Weise aus der "gemeinen sittlichen Vernunfterkenntnis" heraus entwickelt (Grundlegung; vgl. Kritik der praktischen Vernunft).

Vgl. auch Texte und Scripten zur Vorlesung Philosophie und philosophische Ethik, Kapitel 2.1 mit 2.5

 

Grundlegung zur Metaphysik der Sitten - Übersicht

Prinzip (Grundsatz) der Ethik: Kategorischer Imperativ (Formeln)

Prinzip (Grundsatz) der Ethik: Kategorischer Imperativ (Schema)

Kategorisch, hypothetisch, assertorisch